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Infos aus Freiburgs Modellstadtteil Vauban zum nachhaltigen Leben



Zur Diskussion gestellt


überangebot an Parkplätzen
Auf Vaubans Tempo-30-Erschließungsstraßen von Vaubanallee bis Clara-Immerwahr-Straße wurden über 200 Parkplätze für PKW angelegt. Sie sollen vordringlich den Besuchern des Stadtteils vorbehalten sein. Diese große Zahl von Parkplätzen im autoreduzierten Quartier wurde vom Bürgerverein und aus dem Arbeitskreis Verkehr heftig kritisiert.

Parkplätze locken Autos an
Nach mehreren Jahren Erfahrung mit diesen Stellplätzen muß die Kritik als voll und ganz berechtigt angesehen werden. Was schon auf der Seite zu den Tiefgaragen über Parkplätze im Modellstadtteil berichtet wurde, gilt auch hier: Mehr Autos werden in das verkehrsberuhigte Zentrum Vaubans geleitet. Daß mit einem Viertel oder auch nur einem Fünftel der Anzahl von Parkplätzen der Bedarf für Dienstleister und Besucher vollauf gedeckt ist, zeigt folgende Beobachtung: Geparkt wird hauptsächlich über Nacht – in den Urlaubszeiten sind die meisten Parkplätze ganztägig frei. Demgegenüber zeigt ein Blick in die Solargarage zu allen Zeiten gähnende Leere, obwohl fast alle Plätze verkauft sind. Das heißt, Stellplatzbesitzer parken ihr Auto nicht in den Sammelgaragen, wie es sein sollte, sondern nutzen als Dauerparker die öffentlichen Parkplätze in Wohnnähe an der Straße. Viel zu tun hat der Parkscheinautomat nicht, denn in kaum einem der abgestellten Autos kann ein Ticket gesichtet werden. Die Kontrollen des Gemeindevollzugsdienstes sind offensichtlich zu selten und die Bußgelder zu gering, als daß dadurch Abhilfe dieser Fehlbelegung geschaffen werden könnte.

Das unangemessen hohe Parkplatzangebot erweist sich damit ebenfalls als eine unbedachte Maßnahme der Stadt, das Verkehrskonzept Vauban zu unterlaufen und Fehlverhalten zu dulden oder indirekt zu fördern.

Nicht nachvollziehbare Ausgabenpolitik
Es ist schon erstaunlich, wie unterschiedlich in Freiburg das Maß ist, mit dem Geld der Bürger umzugehen: Für den Kinderabenteuerhof in Vauban, der ein allseits anerkanntes und dringend notwendiges Angebot darstellt, muß um jeden Euro eines bescheidenen Zuschusses gerungen werden, ja sogar gegen eine Kürzung gekämpft werden. Für Auto-Infrastruktur andererseits wird das Geld mit vollen Händen ausgegeben, was die folgende Aufstellung verdeutlichen soll:
  • 200 Parkplätze umfassen einen Raum von 2916 qm (bei Normgröße)
  • Kosten für Planung und Bau bei veranschlagten 160 Euro pro qm = 466.560 Euro
  • Pflege und Unterhaltungskosten schlagen mit rund 60000 Euro pro Jahr zu Buche *
  • Die Bereitstellungsfläche für die 200 Parkplätze dürfte sich auf 3500 qm belaufen.*
Andernorts hat die Vermarktungsgesellschaft der Stadt um jeden Quadratzentimeter Boden gerungen, um ihn versilbern zu können. Bei den Parkplätzen hat man so eben mal auf rund 1.5 Millionen Euro verzichtet, die der Grundstücksverkauf für Wohnungsbauzwecke eingebracht hätte. Von grob geschätzten 5000 Euro entgangener Grundsteuer jährlich soll garnicht weiter geredet werden. In der Bilanz des Haushaltes stehen also, die Unterhaltungskosten noch ausgenommen, rund 2 Millionen Euro weniger im Haben, wenn man Kosten und entgangene Einnahmen aufrechnet.


* alle Zahlen beruhen auf Schätzungen, da die realen Zahlen und Kosten nicht zugänglich sind

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