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Infos aus Freiburgs Modellstadtteil Vauban zum nachhaltigen Leben



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Eingang Vauban wird verriegelt

Das Gebiet an der Merzhauser Straße/Vaubanallee und Paula-Modersohn-Platz ist der Hauptzugang in den Stadtteil. Es ist von Vorteil, einen Zugang offen und einladend zu gestalten. Das ist auch der vielfach geäußerte Wunsch der Bewohnerschaft. In offenen Workshops, bei Befragungen und vermittels vieler Aktionen haben BürgerInnen Vaubans ihre Vorstellungen präzisiert. Allgemein wird für das Baugrundstück M1 eine aufgelockerte, und nicht massiv wirkende Bebauung gewünscht, kombiniert mit viel Grün. Der Stadtteilverein Vauban hat auf Grundlage der Workshop-Ergebnisse das Alternativkonzept Green-City-Center präsentiert.

Bürgerbeteiligung wird abgelehnt
Angesichts der hohen Baudichte in Vauban von über 120 Einwohnern pro Hektar stößt eine weitere massive Verdichtung im Quartier auf Ablehnung. Die Planung der Stadt sieht zwischen Paula-Modersohn-Platz und Vaubanallee aber genau das vor: Hier soll ein 95 Meter langer Block mit vier oberirdischen Geschossen gebaut werden. Ein Projekt, das sogenannte "Green-Business-Center" ist aufgrund von Finanzierungsproblemen bereits gescheitert. Danach haben der Oberbürgermeister und die Gremien entschieden, daß die stadteigene Baugesellschaft Freiburger Kommunalbauten dort ein Projekt realisieren soll. Gerne heftet man sich in Freiburg das Label "Bürgerbeteiligung" ans Révers. Im konkreten Fall sieht das dann ganz anders aus: Die Verantwortlichen weigern sich vehement, auch nur im Ansatz Bürgerbeteiligung für M1 zuzulassen. Vertauschte Rollen: Sind in Stuttgart zum Bahnhofsprojekt Stuttgart 21 dort die Grünen aktiv für Volksbefragung und einen Volksentscheid, spielen die Grünen in Freiburg beim Projekt auf M1 den Mapus-Part. 2009/2010 hat es einen Architekten-Wettbewerb für die Bebauung auf M1 gegeben. Der Stadtteilverein Vauban durfte über die Kooperation mit dem Büro Horbach auch einen Entwurf einreichen. In der 6-köpfigen Jury konnte der Bürgerverein einen Sitz einnehmen. Die Mitgliederversammlung des Vereins hat diesem Procédere zugestimmt, da man sich öffentlichkeitswirksame Werbung für die eigene Sache versprach. Über die Chancen hat man sich indess keine Illusionen gemacht und es war allen klar, daß Bürgerbeteiligung nicht über eine Lotterieveranstaltung umgesetzt werden kann.

Platz bleibt besetzt
Manche zweifeln noch immer, ob der Klotz an Vaubans Eingang überhaupt kommt. Nach wie vor bestehen die Risiken für das Investment: Der verkehrsumspülte Platz ist kein gemütlicher Wohnraum, daher dürfte es bei der Interessentennachfrage hapern. Auch die üblichen kommerziellen Nutzer winken oft ab, da sie sich mehr Auto-Infrastruktur am Gebäude wünschen. So könnte sich die kurzfristig gedachte Besetzung des Platzes durch das Kommando Rhino zu einem Dauerzustand entwickeln.

Der Block auf M1 sitzt wie ein Pfropf im Stadtteileingang
Die Chance wurde vertan, den Eingang Vaubans offen zu gestalten. Jetzt ist der Modellstadtteil mit einer enormen Verdichtung am Paula-Modersohn-Platz konfrontiert. Auch der Bezug zum Umfeld und zur Landschaft ging verloren. Negative Auswirkungen hat der "Riegel" auch für die Belüftung des Stadtteils: Die Winde aus dem Hexental werden blockiert.

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